Assoziierter Partner in LUKAS

Partnerstruktur des LUKAS-Projektes, © Uni-versität der Bundeswehr München

Ziel des Projekts LUKAS ist die Entwicklung eines neuartigen mobilen Mess- und Warnsystems zur Überwachung und Detektion von partikulären Schadstoffen in der Atmosphäre. Das System ist in der Lage, einzelne luftgetragene Partikel im Nanometer- und Mikrometergrößenbereich in Echtzeit auf physikalische Eigenschaften und ihre chemische Zusammensetzung zu analysieren, wobei die Datenbank bekannter chemischer Muster kontinuierlich weiterentwickelt wird (künstliche Intelligenz). Die Echtzeit-Datenanalyse und die meteorologische Modellierung werden genutzt, um gleichzeitig die Schadstoffquelle zu lokalisieren, die Schadstoffausbreitung zu prognostizieren und eine vorausschauende Warnmeldung an eine Basis oder an die Öffentlichkeit, z. B. über eine Web-App, zu geben. Die verwendete Schlüsselmesstechnik ist eine neuartige laserbasierte Einzelpartikel-Massenspektrometrie (SPMS) zur Detektion von anorganischen und organischen Aerosolpartikelkomponenten in der Luft in Kombination mit konventionellen Gas- und Partikelanalysatoren. LUKAS eignet sich für den Einsatz im Katastrophenschutz, Gesundheits- und Umweltschutz sowie im Zivilschutz. Das neuartige LUKAS-System wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Marinekommando und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) entwickelt und zunächst bei der Überwachung von Schiffs- und Küstenemissionen getestet. Anschließend wird LUKAS zusammen mit verschiedenen nationalen Institutionen wie dem Bundeskriminalamt (BKA), dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMuV) für weitere Anwendungen in den Bereichen Katastrophenschutz, Terrorismusbekämpfung und Kriminalitätsverhütung sowie Umweltüberwachung getestet.

LUKAS wird für 4 Jahre (2021 - 2024) von der Bundesregierung mit einer Gesamtsumme von 3,9 Mio € gefördert. Der Lenkungsausschuss besteht aus dem LUKAS-Projektleiter, Thomas Adam (UniBW M/HMGU), und den UniBW M-Forschern Christian Kähler, Heinrich Ruser und Annika Sehl. Darüber hinaus vervollständigen 5 Nachwuchswissenschaftler das LUKAS-Kernteam. Wichtige Partner von LUKAS sind das JMSC (Helmholtz Zentrum München und Universität Rostock), Helmholtz Zentrum Geesthacht, Photonion GmbH und weitere deutsche KMUs.